FLUXUS
Die internationale Kunstbewegung FLUXUS, formierte sich seit den 1960er Jahren in New York und Tokio sowie in den europäischen Städten Wiesbaden, Wuppertal, Kopenhagen, Paris, Düsseldorf, Amsterdam, Den Haag, London und Nizza. Der Namensgeber George Maciunas, prägte den Begriff FLUXUS, der weltweit in Konzerten, Festivals, Publikationen und Multiples für eine Ästhetik des kreativen Widerspruchs steht und in seinen gattungsübergreifenden Formen Ereignisse des täglichen Lebens aufgreift.
Den Auftakt der Ausstellung macht ein Querschnitt durch das Œuvre der Künstlerin Mary Bauermeister, die zur Entwicklung von FLUXUS in Deutschland beitrug. Namhafte FLUXUS-Künstler_innen folgen darauf, darunter Eric Andersen, Ay-O, Joseph Beuys, Bazon Brock, Henning Christiansen, Robert Filliou, Dick Higgins, Joe Jones, Milan Knizak, Alison Knowles, Larry Miller, Yoko Ono, Nam June Paik, Ben Patterson, Dieter Roth, Tomas Schmit, Ben Vautier, Emmett Williams und Wolf Vostell.
Werke von Arman, Christo, Raimond Hains, Jean Jacques Lebel, Ann Noël und Niki de Saint Phalle erörtern den zeitlichen Kontext von FLUXUS in den 1960er Jahren.
Dauerausstellung WOLF VOSTELL
Wolf Vostell war Fluxus- und Happeningkünstler, Videopionier, Komponist, Bildhauer, Grafiker und Maler. 1932 in Leverkusen geboren, ist einer der vielseitigsten Künstler von den 1960er bis 1990er Jahre. Er absolvierte zunächst eine Lehre als Fotolithograf, studierte dann in Wuppertal und an den Akademien in Paris und Düsseldorf.
Die Werke Wolf Vostells bilden einen Schwerpunkt der Dauerausstellung im museum FLUXUS+ im Obergeschoss. Arbeiten aus 45 Jahren sind in thematischen Sektionen zusammengefasst und geben einen umfassenden Überblick über Vostells Schaffensphasen, Themen und Techniken.
Auftakt bildet das heute fast unbeachtete Frühwerk, es folgen die 1970er Jahre, grafische, malerische und plastische Arbeiten zu den Themen Automobile, Fernsehen, Beton, Berlin, der Shoah und seiner Wahlheimat Spanien, wo Vostell in der Extremadura das heute bedeutendste FLUXUS-Museum weltweit gründete.
Dauerausstellung ZEITGENÖSSICHE KUNST
Costantino Ciervo untersucht in Multi-Media-Installationen, Zeichnungen und Performance-Dokumentationen die komplexen Mechanismen des Kapitalismus, als Ursache der Entfremdung in unserer Gesellschaft. Im Schirrhof ist seine Installation „The Ten Commandments“ installiert.
Hella De Santarossa verbindet neue mit alten Medien: Malerei, Glaskunst, Performance mit Grafik und Film. Verschiedene Werkgruppen sind repräsentiert. Zwei Segmente des Glas-Altarbildes "St. Florian", in München-Riem, zeigen die vollendete Kraft des Lichtes ihrer Sakralkunst.
Lutz Friedel schafft als Maler Werke mit metaphorischer Expressivität. Landschaften, Atelierbilder, die serielle Beschäftigung mit dem Thema Porträt, faszinieren das Publikum in ihrer gestischen Pinselführung und existenziellen Stimmung.
Sebastian Heiner‘s Hinwendung zur asiatischen Kultur und seine monatelangen Reisen spiegeln sich auf großformatigen Leinwänden im abenteuerlichen Gestus seiner Malerei wider, die sowohl figürlich als auch abstrakt gelesen werden kann.