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Mary Bauermeister, No fighting on Chrismas

Deutsch

Für Hörgeschädigte

Die Arbeit No fighting on Christmas von 1967 – 69 gehört zur Werkgruppe der so genannten „Combination Drawings“ – der kombinierten Zeichnungen. Dabei gehört die Zeichnung zu den wenigen, in denen Mary Bauermeister gegenständlich arbeitet. Die Zeichentechnik beruht einerseits auf der surrealistischen Technik einer „écriture automatique“, des intuitiven Schreibens oder Zeichnens im Gegensatz zu einer realistischen Abbildungstechnik. Andererseits geht Bauermeister zu Beginn systematisch vor, indem sie einen Fundus aus Bildmotiven versammelt, aus dem sie die Darstellung zusammensetzt: Die Arbeit, deren Titel auf die Feuerpausen während der Weihnachtsfeiertage im 1. Weltkrieg anspielt, zeigt den damaligen US-Präsidenten L.B. Johnson mit einem Hippiestirnband in einem Baseballtrikot auf einem Motorrad. Hinter ihm ragt eine Spritze und ein Maschinengewehr hervor und er fährt durch die Zahl „13“ hindurch über ein Feld mit spitzen Felsen, in denen Monitore eingelassen sind. Auf der linken Seite der Zeichnung ist Christbaumschmuck abgebildet – unter dem Weihnachts¬baum eine Atmbombe. Die Verbindung aus Kontrolle und Zufall in ihrer Zeichentechnik rührt auch von den musikalischen Einflüssen ihres Lebenspartners Karl-Heinz Stockhausen her, zu dessen Musik Bauermeister häufig arbeitete. Mit den Motiven setzt sich die Künstlerin mit der „amerikanische Seele“ auseinander, die ihr trotz ihres fast zehnjährigen und äußerst erfolgreichen Aufenthalts in den USA fremd geblieben war, wie sie selbst äußerte. Grund hierfür war auch ein Austausch mit dem US-amerikanischen Schriftsteller und Künstler Henry Miller, welcher der amerikanischen Öffentlichkeit kritisch gegenüber stand.      

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